Katharina Kummermehr (d)

Vorhaben in der Industrie und der Baubranche gestalten sich zunehmend komplexer und können meist nicht allein von Maschinen umgesetzt werden. Oftmals handelt es sich hierbei um Arbeiten in größeren Höhen. Als Teil der persönlichen Schutzausrüstung tragen Arbeitende deshalb einen Auffanggurt, der sie im Fall einer unkontrollierten Bewegung fängt und vor dem Stürzen in die Tiefe sichert. Kommt es zu so einem Notfall, verbleibt wenig Zeit für die Rettung der Verunfallten aus seinem Gurt, ehe es durch die ungleichmäßige Druckbelastung zu einem Hängetrauma (orthostatischer Schock) kommt, welches letztlich zum Tod führt.

Ziel meiner Diplomarbeit war es daher, Schädigungen beim Aufprall zu minimieren, die Auffangpunkte bisheriger Gurte zu überarbeiten, um so den Handlungsspielraum von Verunglückten zu vergrößern, einem Hängetrauma entgegenzuwirken und die Rettung einer verunfallten Person zu erleichtern.

Modellfigur: https://grabcad.com/library/adam-human-figure-dummy-1

Urbane Lebenswelten verändern sich zusehends schneller. Diese Entwicklung macht auch vor dem Alltag keinen Halt. Gingen die meisten Menschen früher ins Café, genossen das Treiben, die Atmosphäre oder pflegten den einfachen Austausch, haben sich die heutigen Gesellschaftsstrukturen stark verändert. Vernetzungen sind dichter geworden, Bewegungsradien verschieben sich und gleichzeitig spielen sich zunehmend viele gesellschaftliche Bereiche im virtuellen Raum ab. Diese Entwicklung brachte eine Reihe uneigentlicher Orte hervor. Mit voranschreitender Digitalisierung löst sich allmählich die Vernetzung ganz von physischen Orten ab.

In meiner theoretischen Diplomarbeit bin ich anhand des Beispiels von Kaffee der Frage nachgegangen, wie ein Ort beschaffen sein muss, den man (wieder zurück) ins Analoge übersetzt, oder kurzgefasst: Wie sieht der Ort zum Netz aus, wenn es ihn denn gibt?