Lucia Hornfischer (d)

FRM 60 – Fensterrahmenmodul

Diplom Gestaltung
Prof. Frank Georg Zebner

26. April 2019

Nutzerunabhängiger Luftaustausch über den Fensterrahmen

Die hohe Schadstoffbelastung der Luft in Innenräumen lässt sich auf den geringen Luftwechsel der heutzutage dichten Gebäudehüllen zurückführen. Das Fensterrahmenmodul FRM 60 ermöglicht den nutzerunabhängigen Luftaustausch direkt über den Fensterrahmen. Dabei unterstützt die Geometrie des an vier Seiten abgeschrägten Rahmenmoduls einerseits den Lichteinfall und andererseits die Belüftung. Die Stapelung zweier Rahmen lässt durch die minimale Verschiebung des inneren Rahmens einen umlaufenden Lüftungskanal entstehen, der für ein gutes Lüftungsverhalten sorgt. Das Fensterrahmenmodul ist skalierbar und lässt sich mit weiteren Modulen zu einer atmenden Fassade erweitern.

GERD A. MÜLLER – Der unbekannte Designer

Diplom Theorie
Prof. Dr. Klaus Klemp

Die Küchenmaschine KM 3 als Paradebespiel für langlebiges Design und der Rasierer Sixtant, der bis heute den Archetyp des Elektrorasierers darstellt, sind allzu gut bekannt. Dahinter bleibt jedoch der Designer Gerd A. Müller ein Unbekannter. Müllers Gestaltungsbeitrag drückt sich in der Produktgestaltung für Unternehmen wie Braun, Lamy, Wega u.a. aus, die als wegweisend für die Entwicklung einer neuen Designsprache der jeweiligen Unternehmen in den 1950/60er Jahren gilt und teilweise bis heute Relevanz besitzt. Folglich zeigt diese Arbeit, inwiefern Müllers Designhaltung und Entwurfsprozess das deutsche Industriedesign seit Mitte des 20. Jahrhunderts maßgeblich mitgeprägt haben. Da über Müller bislang nur wenig bekannt ist, besteht ein erheblicher Forschungsbedarf. Hieraus erschließt sich die Relevanz des Themas dieser Diplomarbeit. Um eine Grundlage für zukünftige designwissenschaftliche Forschungen zu ermöglichen, wurde anhand von gewonnenen und ausgewerteten Daten aus Experteninterviews sowie weiterer Archivquellen eine möglichst umfassende Darstellung der Quellenlage zu Gerd A. Müller erarbeitet.