Jennifer Wagner (k)

Die Landschaft fragiliert. Sie wird durch Eingriffe zerrupft und brachial auseinandergelegt. Malerei, Monotypien und Malen mit Materialität auf chinesischem Reispapier wechseln sich ab. Das Papier wird bemalt und bedruckt, und bedruckt und wieder bemalt. Es wird liegen gelassen, wieder aufgehoben und befindet sich in einem ständig erweiternden Prozess. Auf der Leinwand klebt das Papier mal pampig, mal fein, sowohl kaputt und zerrissen als auch durchscheinend und transparent. Die Materialität, Teilstücke, Fragmente und Bildelemente erinnern an eine Landschaft, die wir kennen. Der Ausgangspunkt liegt in der chinesischen Malerei: dem System des Shan-Shui (sog. Berge – Wasser, einer Tausend Jahren alten Tradition der Landschaftsmalerei) und dessen Verhandlung des Individuums gegenüber der Welt.