Constanze Leuchtmann (d)

TILT – Dynamic Facade Module

Diplom Gestaltung
Prof. Peter Eckart

26 April 2019

Natürliche Organismen können sich verändernden Umweltbedingungen wie etwa Temperaturschwankungen anpassen. Ganz anders sieht das bei modernen Gebäuden aus.

Die Gebäudehülle bietet jedoch ein großes Potenzial für Regulationsmechanismen zwischen Innen- und Außenraum. TILT soll einen Beitrag leisten, zu einen dynamischen Umgang mit dem Klima zurückzukehren, indem es flexibel auf derartige Entwicklungen der Umgebung eingeht. Statt eine ganzjährige thermische Trägheit durch immer dickere Dämmschichten zu forcieren, bietet es sich in der gemäßigten Zone und insbesondere in urbanen Zentren an, dass das Gebäude zu bestimmten Zeiten unmittelbar auf die klimatischen Veränderungen reagiert. Ermöglicht wird dies durch drei unterschiedlich geformte Lamellen, die in senkrecht montierte Schienen eingehängt werden und die gesamte Fassade bedecken. Durch Drehen werden sie ausgerichtet, wobei sie durch spezielle Querschnitte jeweils unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Zudem beeinflussen sie sowohl das Klima im Gebäudeinneren, als auch das Mikroklima darum.

 

Technik im Ausnahmezustand – Ein emotioneller Umgang mit Fehlern

Prof. Dr. Martin Gessmann

Wenn beim Nutzen von Technik nicht alles wie vorgesehen funktioniert, kann das starke, zumeist negative Emotionen hervorrufen. Man kann diesen Umstand aber auch positiv nutzen, um eine reibungslose Kommunikation zwischen Mensch und Maschine im Falle einer Ausnahmesituation sicherzustellen.

Durch Interaktionen, die nicht auf Eingabegeräten basieren, bieten sich interessante Möglichkeiten, unterschiedliche Sinne durch emotionell konnotierte Reize anzusprechen. Wichtig ist, dass die emotionelle Aktivierung nicht inflationär eingesetzt wird, ebenso dass eine bewusst gestaltete Rückkehr zum Normalzustand stattfindet.

Zudem bleiben uns emotionell bedeutsame Ereignisse besser im Gedächtnis, es wird unwahrscheinlicher, dass der gleiche Fehler, sofern er durch die Nutzenden verursacht wurde, erneut auftritt. Ein emotionsbetonter Umgang mit technischen Ausnahmesituationen kann also zu deren zukünftiger Vermeidung beitragen und davon haben sowohl Mensch als auch Maschine etwas.